Wie man an der Plazierung unschwer erkennen kann, hat mich dieses Buch tief beeindruckt. Um so größer war mein Erstaunen (und Erschrecken), daß dieses Buch bereits 1972 geschrieben wurde. Es ist geradezu
erstaunlich, wie der Autor schon zu dieser Zeit ein Szenario entwickeln konnte, das immer realer wird. Die Welt, wie sie in diesem Buch beschrieben wird, könnte in zehn, fünfzehn Jahren wirklich so
aussehen. Und das Erschreckende daran ist nicht ihr Zustand, sondern mit welcher Beiläufigkeit die Menschen ihn akzeptieren. Das Verhalten wirkt hierbei keineswegs unglaubwürdig. Ganz im Gegenteil. Wir
würden die Welt genauso betrachten, wenn wir die Reise in diese Zeit Jahr für Jahr und nicht fünfzen Jahre in einem Rutsch gemacht hätten. Für uns wäre es undenkbar, daß wir einen säurefesten
Plastikponcho für den Fall, daß es regnet, dabei haben. Oder das wir uns für Zuhause eine Heimkläranlage kaufen. In fünfzehn Jahren - wer weiß? Die Handlung ist nur lose zusammenhängend. Es wird ein
breites Kaleidoskop aus Einzelerlebnissen, Nachrichtenmeldungen u.a. gezeigt, die sich zu einem umfangreichen Gesamtbild der Zukunft zusammensetzen.Gerade die Details machen das Ganze sehr plastisch,
denn selbst Kleinigkeiten, wie Beipackzettel mit Warnhinweisen, sind enthalten Ich bin nun wirklich nicht unbedingt ein “Öko”, aber dieses Buch hat mich doch nachdenklich gemacht. Grundsätzlich kann
ich es jedem empfehlen. Leute die zu Depressionen neigen, sollten es sich jedoch gründlich überlegen.
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